BMWi-Projekt: Kläffizient
BMWi-Projekt: Kläffizient – Flexible und bedarfsgerechte Veredelung von Klärgas zur Energiespeicherung und Erhöhung der Anlageneffizienz
Im BMWi-Projekt Kläffizient wird das Potential von Klärwerken als sogenannte „Prosumer“, also als Produzenten und Konsumenten von Strom, Biomethan und Wärme am zunehmend dezentralisierten und flexibilisierten Energiemarkt simulativ wie auch experimentell erforscht.
Förderkennzeichen: 03EI5421A
Laufzeit: 01.10.2020 – 30.09.2023
Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe
Das Projekt Kläffizient untersucht die Flexibilisierung von Klärwerken hin zu Akteuren an Energiemärkten. Herkömmliche Kläranlagen sind hauptsächlich zur Energiekostenminimierung ausgelegt. Über eine Klärgasveredelung kann jedoch Biomethan in den Gasmarkt eingespeist werden. Hierbei können starke Synergien genutzt werden, wie beispielsweise die parallele Verwendung von den Elektrolyseprodukten Wasserstoff als Eduktgas und Sauerstoff zur Belüftung der biologischen Stufe. Das Konzept der Klärgasveredelung eröffnet einen weiten Flexibilisierungshorizont, bei dem verschiedene Betriebs- und Vermarktungsstrategien wirtschaftlich sinnvoll sein können. Deshalb soll mit einem systemdynamisch modellierten „digitalen Zwilling“ eine optimierte Betriebsweise für Klärwerke über variierende Energiepreisszenarien gefunden werden.
Ziel des Projekts ist die Erprobung der flexiblen Methanisierung von Klärgas in einem variierenden Energiemarkt. Neben simulativen Betrachtungen werden auch Demonstrationen der Methanisierung an einem Standort eines Klärwerks durchgeführt. So soll ein Beitrag zum Klimaschutz bei gleichzeitiger Kostenoptimierung von Klärwerken geleistet werden.
Ansprechpartner:
Department Chemie- und Bioingenieurwesen (CBI)Jonas Miederer, M. Sc.
Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik