CO2freeSNG
EU-Projekt: CO2freeSNG
Die Erzeugung von Methan als Erdgas-Substitut (SNG) stellt eine der möglichen Beiträge zum Energiemix der Zukunft dar. Zusätzlich wird über den Weg der SNG-Produktion und durch Nutzung der bestehenden Erdgasinfrastruktur Bioenergie leichter transportier- und speicherbar. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist eine Produktion von SNG nur im großtechnischen Maßstab aus Kohle und unter Nutzung sämtlicher Nebenerzeugnisse wirtschaftlich. Um auch im kleineren, für Biomasseanwendungen geeigneten Leistungsbereich, SNG erzeugen zu können, muss die Anlagenkomplexität minimiert werden. Im Rahmen des EU-Projekts „CO2freeSNG“ wurden deshalb durch Prozessoptimierung und Erhöhung der Systemintegration vereinfachte Anlagenkonzepte entwickelt. Ein besonders hohes Optimierungspotential bietet dabei die Heißgasreinigung von Synthesegas.
Im Zuge des Forschungsprojektes wurde die gesamte Prozesskette der SNG Produktion, von der allothermen Vergasung, über die Heißgasreinigung bis hin zur Methansynthese, untersucht. Schwerpunkt der hier präsentierten Arbeit liegt auf der Heißgasreinigung und Methanisierung, die einen integralen Bestandteil der Heißgasreinigung darstellt.
Hauptverunreinigungen im Produktgas der Biomassevergasung sind neben Partikeln, Alkali- und Schwefelverbindungen vor allem höhere Kohlenwasserstoffe und Teere. Partikel und Alkalien werden in Sintermetallfiltern abgeschieden. Über Hochtemperatur-Festbettadsorber werden mit unterschiedlichen Adsorbentien Schwefelverbindungen aus dem Gas entfernt.
Besonders vielversprechend ist der Ansatz, dass Teere nicht abgereinigt, sondern direkt im Zuge der Methansynthese umgesetzt werden und so als zusätzlicher Ausgangsstoff für die Methanerzeugung zur Verfügung stehen. Neben der Einsparung einer eigenen Teerreinigung führt dies auch zu einer Erhöhung der Prozesseffizienz.
Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.co2freesng.eu
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Peter Treiber
Department Chemie- und Bioingenieurwesen (CBI)
Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik
- Telefon: 09115302-99035
- E-Mail: peter.treiber@fau.de